Affenpocken

Affenpocken-Infektion bei einem vierjährigen Mädchen (Quelle: Centers for Disease Control and Prevention, USA)
Affenpocken-Infektion bei einem vierjährigen Mädchen (Quelle: Centers for Disease Control and Prevention, USA)

In Deutschland sind bis Mitte 2022 ungefähr 130 Fälle von Affenpocken bekannt. Affenpocken sind eine seltene Viruserkrankung. Vermutlich werden sie vor allem von Nagetieren auf den Menschen übertragen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten, aber vor allem bei engem Kontakt möglich.

Erste Symptome sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und Schwellungen der Lymphknoten. Einige Tage nach dem Auftreten von Fieber entwickeln sich Hautveränderungen vor allem an Gesicht, Händen und Fußsohlen, manchmal auch im Urogenital- und Analbereich. Die Symptome halten in der Regel zwei bis vier Wochen an und verschwinden ohne Behandlung von selbst.

Bei Kindern, Schwangeren, alten Menschen und Menschen mit Immunschwäche kann es zu schweren Komplikationen bis zum Tod kommen.

Wer gegen Pocken geimpft ist, hat wahrscheinlich einen gewissen Schutz vor einer Infektion mit Affenpocken. In der EU ist seit 2013 für Personen ab 18 Jahre der Pocken-Impfstoff Imvanex zugelassen. Er ist besser verträglich als ältere Pocken-Impfstoffe und kann auch zum Schutz vor Affenpocken eingesetzt werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut empfiehlt eine sogenannte Post-Expositions-Prophylaxe nach engem körperlichem Kontakt: Nach Haushaltskontakten oder sexuellen Kontakten mit einer infizierten Person oder bei längerem ungeschütztem Face-to-face-Kontakt unter 1 Meter Abstand.